Jörg Ramsauer Literatur, Natur, Sport
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Beedabei – Bienen dabei – ein Kunstprojekt von Peter H. Kalb

Juli 11

Von Peter H. Kalb

Beedabei – Bienen dabei – sei dabei – ist ein Kunstprojekt, das sich an alle richtet, die den Kleinsten in unseren Städten helfen wollen, denn sie kämpfen ums Überleben.
Es beginnt mit 227 gekennzeichneten gelben Blumenkästen mit Bienenfutterpflanzen. Sie werden, mit Unterstützung des Bewerbungsbüros Kulturhauptstadt Nürnberg 2025 und dem Projektpartner Pflanzen Kölle, auf dem Hauptmarkt in Nürnberg, in Form des Archetyps „Aufrichten“ und der Europasterne aufgebaut. Danach, wenn alle Fotos und Filme gemacht sind, löst sich das Kunstwerk auf, indem die Kästen kostenfrei an die Passanten weitergegeben werden, die sie bei sich zu Hause aufstellen. Damit verlässt das Kunstwerk den Hauptmarkt, fließt in die Stadtgesellschaft ein, lebt dort als dynamischer Prozess weiter und richtet nachhaltig die Bienenvölker der Stadt auf, da punktuell in der ganzen Stadt Bienenfütterplätze entstehen. Wenn man sich durch die Stadt bewegt wird man immer wieder einmal auf einen dieser gelben Kästen treffen, was zum Mitmachen anregt. #Beedabei!
Für die Nachhaltigkeit dieses Projektes wird eine Website erstellt, die das Kunstwerk und die Aktion auf dem Hauptmarkt in Nürnberg dokumentiert und die Fotos und Filme der Stadtgesellschaft veröffentlicht, die nach und nach von den Bienenfütterkästen eingesandt werden. Über Social Media Kanäle und einer Website, wo man die Beedabei-Kästen und Samen für Bienenfutterpflanzen beziehen kann, wird diese Kunstaktion über die Grenzen Nürnbergs hinaus transportiert, in den europäischen Bienenraum. Beedabei erfüllt das Nachhaltigkeitsziel 2 der SDG (Sustainable Development Goals) – Ernährung sichern.
Dieses Projekt ist jetzt in der Abstimmung des Open Call und wenn es unter die ersten 10 Projekt mit den meisten Stimmen kommt, wird es im Frühjahr 2019 umgesetzt.
Hier kann bis 13.07.2018 um 23.59 Uhr dafür abgestimmt werden :

https://opencall.n2025.de/items/32631?appId=22061

Beedabei – sei auch dabei!

Peter Kalb & Gisela Bartulec GbR.
Archetypen
Reutleser Strasse 4
90427 Nürnberg

Ich habe auch bereits für dieses Projekt gevotet und hoffe auf viele Nachahmer, da dies ein wichtiger Beitrag zum Insektenschutz ist. Auf jeden Fall eine schöne Idee. Ich wünsche dem Projekt auf jeden Fall den vollen Erfolg.

30jähriger Krieg in der Fränkischen Schweiz

Mai 14

Muttertag und gleichzeitig Museumstag. Da ich noch nie im Fränkischen Schweiz Museum gewesen bin, war dies bei strahlendem Sonnenschein mal eine Möglichkeit, sich das Museum mit Sonderausstellung zum 30jährigen Krieg anzusehen. Im Innenhof wurde ein Söldnerlager präsentiert.

Wir kamen gerade rechtzeitig zu einer beginnenden Führung. Herr Kraus schilderte in seiner Führung das Leiden der Bevölkerung und glänzte mit interessanten Details. Dabei war der Krieg kein reiner Glaubenskrieg, da sogar durch katholische Adelige protestantische Söldner angworben wurde. Wer wußte auch schon, daß zu diesem Zeitpunkt die Prozessionen „erfunden“ wurden. Sie sollten sich den Weg durch protestantische Städte und Dörfer bewegen, um die Protestanten vom „wahren“ Glauben zu überzeugen.

Interessant war auch, dass man an Hand von Geburtsstatistiken Vergewaltigungen nachweisen konnte, die jedoch nicht so benannt wurden.  Kritisch müssen jedoch Bevölkerungsstatistiken generell betrachtet werden, da meistens nur Männer gezählt wurden. Kinder und Frauen wurden nicht berücksichtigt, so daß eher Totenregister mehr Aufschluß geben konnten.

Kraus schilderte die komplizierten Machtverhältnisse und den rechtsfreien Raum, in dem Jeder gegen Jeden agieren konnte. Es gab eine Zeit, wo sich niemand sicher fühlen konnte. Die lagernden Söldner buhlten mit den Bewohnern um Nahrungsressourcen und auch mehr. So gab es auch Situationen, in denen Bauern Söldner angriffen. Das Nasen und Ohren Abschneiden muß wohl gängige Praxis gewesen sein.

Im unteren Bereich der Museumsanlage konnten wir medizinisches Werkzeug bestaunen. Früher wollte man die Kugeln unbedingt entfernen, da man durch die Verunreinigung mit Schwarzpulver schwerwiegende Komplikationen vermutete. Dabei wurden auch Spreitzer eingesetzt, die die Wunde vergrößerten. Durch das anschließende Ausbrennen der Wunde verursachte man jedoch auch Folgeprobleme. Die durch den Krieg geschundeten Menschen wurden durch Betteleien in den Städten zum Problem.

Der Frieden wurde dann im Rathaus von Münster geschlossen und es finden sich dazu auch viele Darstellungen auf Kacheln von Kaminöfen.

Während der Führung gab es Salutschüsse aus dem lagernden Söldnerheer im Innenhof, die ohrenbetäubend laut waren. Trotzdem war die Mannschaft nett anzusehen.

Die Führung von Herrn Kraus war auf jeden Fall sehr empfehlenswert und kann aus unserer Sicht gerne wiederholt werden.

Für mehr Infos:

http://fraenkische-schweiz-museum.de/

 

Musikabend der Q11 des Fränkischen Gymnasiums Ebermannstadt

Juli 16

Für die Eltern, Freunde, Verwandte und Interessierte lud die aktuelle Jahrgangsstufe am 14 Juli zum Konzert in die Aula des Gymnasiums ein. Antonia Klaußner und Markus Godde führten souverän durch das Abendprogramm. Der Konrektor eröffnete mit kurzen Grußworten die Veranstaltung die bis auf den letzten Platz gefüllt war.

Die Zuschauer erlebten einen Abend mit musikalischen Höchstleistungen. Verschiedene Schüler standen dazu im Duett oder auch Solo auf der Bühne und präsentierten Hits aus dem letzten Jahrhundert. Elena Kohlmann brillierte mit der Geige.

Julian Voll, ein Schüler der zukünftigen Q11, präsentierte das Lied “ Eye of the Tiger“ auf der Gitarre. Die Griffe, die er dazu auf seinem Instrument tätigte waren schon ein wahrer Hingucker und ich hoffte immer, daß ihm auch die unterschiedlichen Töne gelingen mögen. Er meisterte das Stück mit Bravour, aber man konnte ihm die Erleichterung danach auch anmerken.

Die beiden engagierten Lehrer, Herr Karga und Herr Tausch, wurden gebührend gefeiert, da sie das Gmynasium mit Ende des Schuljahres verlassen werden. Die Schüler bedankten sich für deren unermüdliches Engagement in den letzten Jahren.

Zum Abschluß stand dann fast die gesamte Stufe auf dem Podest und bildete somit den Höhepunkt zum Schluß der Veranstaltung.

Es war ein sehr schönes Konzert und wir sind froh darüber, dabei gewesen zu sein.

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Der Niederrhein in 80 Grautönen

November 10

Allein der Titel verspricht eine Entdeckung. Diese Entdeckung wollten viele Leute gestern Abend im Ratssaal in St. Tönis genießen als Autorin Susanne Böhling und Christoph Sattler ihr neues Buchprojekt vorstellten. Für mich persönlich war es die erste Lesung nach langer Zeit.

Meine Anfahrt war schon schön, da ich bisher noch nicht in St. Tönis Zentrum gewesen war. Der Ort war schön beleuchtet und als ich durch die Fußgängerzone stapfte, fand ich es hier sehr behaglich. Das Rathaus, mit einem kleinen Vorplatz versehen, stellte sich als ein schönes, älteres Gemäuer vor. Im ersten Stock brannte bereits Licht und ich erwartete hinter den Vorhängen mein Ziel – die Buchpräsentation. Dies erinnerte mich direkt daran, daß ich bereits einige Minuten zu spät war – aber nicht alleine, denn vor mir hastete auch eine Dame schnellen Schrittes den Treppenaufgang empor.

Während Susanne Böhling die Gedichte aus ihrem Buch mit perfekter Betonung und ausdrucksvoll vortrug, ertönte die sanfte Musik des Jazzpianos. Dazu wurden die Bilder von Christoph Sattler mit Hilfe des Beamers präsentiert. Erstaunlich fand ich die Tatsache, daß Susanne Böhling die Texte in einem hintereinander weg geschrieben hat. Für meine Begriffe ist dafür sehr viel Kreativität und Muße notwendig.

Der 80jährige Christoph Sattler betreibt sein Hobby mit einer richtigen Passion. Radierungen, Aquarelle und andere Techniken hat er ausprobiert. Seine Originale konnten im Ratssaal bestaunt werden. Schon allein der Ablauf eines Kupferstichs ist wahnsinnig aufwändig. Zu allen Texten ordnete er entsprechende Bilder zu, wobei er die meisten nicht aus seinem umfangreichen Fundus verwenden konnte, sondern neu anfertigen mußte.

Es gelang dem Jazz-Musiker, dessen Name mir leider entfallen ist, ohne vorherige Probe! sich auf die vortragende Susanne Böhling harmonisch einzustellen und alle Anwesenden zu begeistern. Das Publikum honorierte den gelungenen Abend mit viel Beifall.

Wer jetzt das Buch erwerben möchte, der nutzt die unten angeführten Informationen.

2012, 14 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 19 x 27 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
Mitarb. v. Barbara Hilgers; Illustration: Christoph SattlerSchweitzerhaus Verlag ISBN-10: 3863320174
ISBN-13: 9783863320171

 

Walter Unterholzner in Lana – ein Künstler mit Naturbezug

Juli 30

Wenngleich Lana mit über 30 Kirchen und historischen Gebäuden sicherlich eine Reise Wert ist, darf man das Geschäft des Ultentaler Schnitzers, Walter Unterholzes, nicht versäumen. Die Via Gries ist ein Teil der Fußgängerzone und man findet das schnuckelige Lädchen gleich neben einem Restaurant. Die imposanten, filigranen Figuren aus der Zirbelkiefer stehen nicht nur im Schaufenster, sondern man kann dem Künstler in seinem Geschäft auch über die Schultern sehen. Ausstaffiert mit jeder Menge Werkzeug schnitzt er an den witterungsbeständigen uralten Stämmen herum,

Der 1970 geborene Unterholzner schnitzt seit frühester Jugend und zeigte bereits in der Schule ein außergewöhnliches Talent im künstlerischen Zeichnen und Gestalten. Diese Eigenschaften führten ihn zur Fachschule für Holz-Bildhauerei, wo er seinen Abschluss mit einer Bestnote machte. Seine Lebensgefährtin hat ihn zur Wahl seiner gegenwärtigen Ausrichtung seiner Kunst inspiriert. Während andere Künstler sich den Krippenfiguren widmeten, die unter dem Druck der industriellen Fertigung nicht nur zu Schleuderpreisen vermarktet werden, verband Unterholzner die Wildheit der Natur seiner Heimat mit den filigranen Elementen seiner Figuren. Die Liebe zur seiner Kunst zeigt sich unweigerlich im Ausdruck seiner Figuren.

Via Gries in Lana. Linker Hand das Geschäft.

 

Kontaktinformationen: Walter Unterholzner, Via Gries 15, 39011 Lana. www.unterholzner-art.com, mob. 3483505000