Jörg Ramsauer Literatur, Natur, Sport

Bio Gras – der neue Getreidesaft

November 12

In Zeiten eines monotonen Angebots im Gartenbau suchen viele Unternehmer nach alternativen Lösungen, um sich dem zunehmendem Wettbewerbsdruck zu entziehen.

Im oberpfälzischen Schwandorf sitzen kreative Köpfe, die sich auf die Produktion von gesunden Grassäften spezialisiert haben. Das Unternehmen Kauzner, früher ein produzierender Betrieb für Beet- und Balkonpflanzen, hat diese Marktlücke entdeckt und mit dem Aufbau von verschiedenen Produktlinien unter dem Namen „saftgras“ begonnen.

Neben den unbehandelten Direktsäften aus Dinkel, Gerste gibt es auch Granulate und auch Säfte in Cellulose Kapseln. Laut dem Untersuchungslabor Gesellschaft für Bioanalytik sind die Produkte reich an essentiellen Aminosäuren, Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen (A,D, E, B1,B2,B5,B6,B12), Folsäuren, Cholin, hochwirksamen Enzymen sowie sekundären Pflanzeninhaltsstoffen.

Bio Brokkoli Keimlinge oder Keimlinge aus Bio Buchweizen ergänzen das Ernährungsprogramm. In der Produktion werden zertifizierte Materialien vewendet und Hygienestandards eingehalten. Zur Frische trägt auch bei, daß für die Säfte nur der erste Schnitt genutzt wird.

Ich durfte selbst die Säfte probieren, die teilweise mit Ingwer oder Meerrettich versetzt sind. Sicherlich ein eigenwilliger Geschmack und nicht vergleichbar mit den industriell gefertigten Fertigprodukten, die oftmals zusätzlich gesüßt werden, aber mit Sicherheit sehr gesund und gerade im Hinblick auf eine abwechslungsreiche Ernährung ein gutes Ergänzungsprodukt.

Wir wünschen dem Produkt eine weite Verbreitung und gratulieren der Firma Kauzner zu dieser Marktnische.

 

Weitere Infos unter

www.saftgras.de, tel. 09431-2439, email: info@saftgras.de

AWO Gärtnerei in Kitzingen – ein Projekt geht zu Ende ?

November 10

Lange Jahre bildete die AWO Gärtnerei in Kitzingen eine Heimat für psychisch erkrankte Menschen, die durch die Gärtnerei wieder einen Sinn in ihrem Leben gesehen haben.

Die gepachtete Gärtnerei wird nun zum Ende des Jahres geschlossen. Allerdings noch nicht ganz, so Franz Bechter, der der Gärtnerei über ein Jahrzehnt vorstand, denn die Überwinterung der Pflanzen wird noch wie gewohnt durchgeführt werden. Mit Ende der Früjahrssaison wird dann die gepachtete Gärtnerei endgültig aufgegeben.

Franz Bechter, der dann in seinen Ruhestand eintreten wird, ist dennoch nicht ganz zufrieden, denn ihm liegen „seine“ Mitarbeiter sehr am Herzen. Ohne die Gärtnerei haben sie keine Aufgabe mehr und keinen Halt. Sogar in ihrer freien Zeit sind sie oftmals im Betrieb erschienen, um mit ihren Kollegen Kontakt halten zu können. Franz Bechter liegt es darum sehr am Herzen, eine Beschäftigung für seine Schützlinge zu finden. Aufgrund der eingeschränkten Mobilität sollte es eine Aufgabe im Raum Kitzingen sein. Denkbar wären Montagearbeiten, die ein wenig Zeit benötigen. Bechter ist sogar bereit, eine weitere Betreuung über den Renteneintritt zu gewährleisten, so sehr liegt ihm seine Arbeit am Herzen.

Die Zukunft des Pachtobjektes ist hingegen offen. Eine Nachfolge ist im Hinblick auf den altersbedingten Zustand und dem Investitionsstau sowie der Wettbewerbssituation vor Ort als problematisch anzusehen, obwohl die Gärtnerei ihre biologische Gemüseproduktion ohne Probleme absetzen konnte.

Wer aus der Leserschar eine Idee zur Weiterbeschäftigung der Menschen hat, kann sich gerne unter awo-gaertnerei@awo-unterfranken.de an Franz Bechter wenden. Ich wünsche mir auf jeden Fall, daß es einen sozial denkenden Unternehmer gibt, der den sozial benachteiligten Menschen eine sinnvolle Tätigkeit ermöglichen kann und werde mich aktiv in die Suche mit einschalten sowie dann darüber berichten