Jörg Ramsauer Literatur, Natur, Sport
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Musikabend der Q11 des Fränkischen Gymnasiums Ebermannstadt

Juli 16

Für die Eltern, Freunde, Verwandte und Interessierte lud die aktuelle Jahrgangsstufe am 14 Juli zum Konzert in die Aula des Gymnasiums ein. Antonia Klaußner und Markus Godde führten souverän durch das Abendprogramm. Der Konrektor eröffnete mit kurzen Grußworten die Veranstaltung die bis auf den letzten Platz gefüllt war.

Die Zuschauer erlebten einen Abend mit musikalischen Höchstleistungen. Verschiedene Schüler standen dazu im Duett oder auch Solo auf der Bühne und präsentierten Hits aus dem letzten Jahrhundert. Elena Kohlmann brillierte mit der Geige.

Julian Voll, ein Schüler der zukünftigen Q11, präsentierte das Lied “ Eye of the Tiger“ auf der Gitarre. Die Griffe, die er dazu auf seinem Instrument tätigte waren schon ein wahrer Hingucker und ich hoffte immer, daß ihm auch die unterschiedlichen Töne gelingen mögen. Er meisterte das Stück mit Bravour, aber man konnte ihm die Erleichterung danach auch anmerken.

Die beiden engagierten Lehrer, Herr Karga und Herr Tausch, wurden gebührend gefeiert, da sie das Gmynasium mit Ende des Schuljahres verlassen werden. Die Schüler bedankten sich für deren unermüdliches Engagement in den letzten Jahren.

Zum Abschluß stand dann fast die gesamte Stufe auf dem Podest und bildete somit den Höhepunkt zum Schluß der Veranstaltung.

Es war ein sehr schönes Konzert und wir sind froh darüber, dabei gewesen zu sein.

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Drittes Kräuterfest bei Becher in Ebnath

Juli 15

Die Gärtnerei Becher in Ebnath ist nicht nur ein regional sehr bekannter biologisch arbeitender Kräuterspezialist, sondern zählt auch zu den Kunden der ersten Stunden des Erdenwerks Neulandhum Rommel GmbH & Co. KG mit Sitz in Wachenroth-Buchfeld.

Zum dritten Mal luden Richard Becher und seine Frau zum Kräuterfest nach Ebnath ein. Verschiedene Aussteller unterstützten die beiden engagierten Gärtner bei ihrem Vorhaben. Neben kulinarischen Köstlichkeiten und einer überaus empfehlenswerten Käse-Sahne Torte gab es eine Künstlerin, die Metall Windspiele feil bot, sowie einen Natursteinspezialisten sowie einen Küchenkräuter Anbieter.

Die Gärtnerei bietet ein sehr breites Sortiment an und ist sehr gemütlich eingerichtet. Am Eröffnungstag war das Wetter recht wechselhaft. Einige Böen waren ein willkommener Test der verschiedenen Zelte. Leider hielten die beiden Zelte der Firma Neulandhum und auch das über die Kasse gespannte Zelt in ähnlicher Konstruktionsart den Dauerangriff des Windes nicht stand und gaben am Nachmittag nacheinander auf. Es war nicht uninteressant zu sehen, wie der Wind die Stangen zusammendrücken kann. Lediglich das stabile und auch fast 1000 EUR teure Zelt der Küchenkräuter Anbieter hielt tapfer den Böen stand und stellte die stabile Kontruktion unter Beweis.

Die Besucher ließen sich indes nicht schocken und trotzten den leichten Wetterkapriolen. So wechselten etliche Pflanzen und Gegenstände die Besitzer und sorgten für einen gelungenen Auftakt der Veranstaltung.

Nachfolgend einige Eindrücke vom erlebnisreichen Eröffnungstag.

Ptilotus exaltatus `Joey`

Stand von Neulandhum vor der heftigen Windböe

Stand von Neulandhum gegen Ende der Veranstaltung

Blumenerde eignet sich auch für kreative Kinder

Duftgeranien in Hülle und Fülle

Gemüse darf nicht fehlen

Einblick in eines der Gewächshäuser

Herr Becher inmitten seiner Kundschaft

Ausgemusterte Möbel eignen sich hervorragend für diverse Bepflanzungen

 

 

 

Tag der offenen Gärtnerei in Bamberg 2017

April 30

 

Wieder einmal war es soweit. Der Tag der offenen Gärtnerei in Bamberg nahte und das Wetter spielte verrückt. Im letzten Jahr hatten wir mit Schneeschauern zu kämpfen. In diesem Jahr sah die Prognose besser aus. Es sollte zumindest keinen Regen geben, aber wechselhaft sein.

Neu  war für Neulandhum die Präsentation an einem neuen Standort. Wir waren zu Gast in der alteingesessenen Gärtnerei von Karl und Theresia Dechant. Hinter dem historischen Gemäuer des Wohnhauses verbirgt sich die Gärtnerei.

Zum Tag der Gärtnerei wurde eine Tombola angeboten, bei der man durch das Drehen eines Rades Preise gewinnen konnte. Außerdem gab es neben den zahlreichen verschiedenen Beet- und Balkonpflanzen verschiedene Balkonkasten Kreationen zu bewundern. Dabei wurden auch andersfarbige Kästen feil geboten.

spezielle Balkonkästen

Natürlich durfte auch das Bamberger Kräuterkörbla nicht fehlen. Eine hervorragende Marketingidee der Bamberger Gärtner.

Am Stand von Neulandhum konnten sich die Besucher einen Überblick über verschiedene Zuschlagsstoffe in den verschiedenen Erden verschaffen und außerdem haptisch die Stoffe erkunden. Beachtung fanden auch die ausgestellten Varianten der Neulandhum Fachhandelslinie in Form der Pflanzerde und Blumenerde.

Glücklicherweise regnete es dieses Mal nicht. Allerdings bewegten sich die gefühlten Temperaturen eher Richtung Gefrierpunkt. Trotzdem war der Andrang groß und man ließ sich sogar nieder, um den kulinarischen Genüssen in Form von Kuchenspezialitäten einer ortsansässigen Bäckerei zu frönen. Für Liebhaber eher deftiger Speisen war der Partyservice Jansen zugegen, der ein wirklich außerordentlich leckeres Gemüsepfännchen sowie diverse Fleischgerichte anbot. Doch auch Liebhaber der Bratwurst konnten sich vor Ort verwöhnen lassen.

Insgesamt war es ein erfolgreicher Tag, auch wenn der Sinnespfad angesichts der Temperaturen nicht gerade gut besucht war.

mit nackten Füßen über den Sinnespfad

Weitere Impressionen zeigen die folgenden Bilder

Wer nun neugierig auf einen Besuch ist, der folgt dem Link zur Gärtnerei und läßt sich inspirieren

Gärtnerei & Floristik Karl Dechant

Farberde in der Oberpfalz und Fliesenherstellung der Deutschen Steinzeug

Juni 19

Die Akademie für Natur und Industriekultur Ostbayern-Böhmen hatte zum Thema Farberdebergbau in die Region Schwarzenfeld und Sulzbach-Rosenberg eingeladen. Zu Beginn stand eine Besichtigung der Deutschen Steinzeug AG auf dem Programm. Das mit einer Fläche von 74 ha und 500 Mitarbeitern am Standort Buchtal auf Fliesen spezialisierte Unternehmen verfügt über ein Arsenal von 18000 Artikeln von der haushaltsüblichen Fliese in verschiedenen Formaten bis zur Fassadenfliese. Nach einem interessanten Einführungsvortrag über das Unternehmen, deren Rohstoffe und Produkte erhielten wir eine sehr interessante Werksbesichtigung, bei der wir die komplette Prozeßkette von der Rohstoffaufbereitung bis zur fertigen Fliese mitverfolgen konnten.

In Neutras erhielten wir von Herrn Dörner eine Einführung in den Farberdebergbau, der in der Region 1859 begonnen wurde und dessen Blütezeit zwischen 1870 und 1925 lag. Damals verpachteten die großen Gesellschaften die Gruben an Bauern, die diese im Nebenerwerb betrieben. Mit einfachsten Mitteln wurden teilweise unvorstellbar lange Schächte in den Boden getrieben, um an die Farberden zu gelangen. Je nach Eisengehalt unterschied man Leinocker (mit dem geringsten Gehalt) über Goldocker und Siena nach Umbra mit einem Eisengehalt von 50% . Die synthetischen Farben, lösten die Farberden ab und führten zum schnellen Niedergang der Gruben. Heute existiert meistens eine Nachfrage von Künstlern, die im Rahmen ihrer Malerei mit diesen Farben arbeiten möchten. Eine Sonderform der Farberde mit einem tiefen rot stellte die im Gebiet um Pegnitz vorkommende Rötelerde mit Namen „Bolus“ dar, dessen letzte Grube im Bereich von Troschenreuth Anfang der 70er Jahre geschlossen wurde.

Nach dem Vortrag konnten wir in unmittelbarer Nähe des Gasthauses „Resn“ bei Neutras einen Aufschluss begutachten, der sehr schön die Farberdeschichten zeigt. Von dort aus fuhren wir nach Neukirchen zum liebevoll eingerichteten Farberdemuseum gegenüber dem Bahnhof, das in einem Haus eines ehemaligen Bergwerksbesitzers eingerichtet wurde. Dort erhielten wir nochmals eine detaillierte Ausführung zum Abbau.

Nicht weit vom Museum entfernt hat man einen oberirdischen Teil eines typischen Bergwerks auf einem ockerfarbenen Aushub errichtet, der bei Bauarbeiten für ein Einfamilienhaus direkt unter der Humusschicht entdeckt wurde. An dieser Stelle traten die Teilnehmer die Rückreise nach Neuenburg v.W.  an während wir uns in Richtung heimatlicher Gefilde bewegten.

Bolus Grube Troschenreuth mit verfülltem Fremdmaterial

Bolus Grube Troschenreuth mit verfülltem Fremdmaterial

Grubenaufbau oberirdisch

Grubenaufbau oberirdisch

Rötelerde oder Bonus

Rötelerde oder Bolus

Ocker Profil bei Neutras

Ocker Profil bei Neutras

Neukirchen am Bahnhof

Neukirchen am Bahnhof

Bolus bei Troschenreuth

Bolus bei Troschenreuth

Goldocker

Goldocker

Kurz entschlossen machten wir noch einen Abstecher nach Troschenreuth, wo wir nach kurzem Suchen die ehemalige Grube des „Bolus“ ausfindig machen konnten. Leider ist die Grube zum großen Teil bereits verfüllt worden. Es ist unverständlich, warum man der letzten Grube in Deutschland nicht hier ein Denkmal setzt und sie für interessierte Menschen aufbereitet.

Wir konnte nach einigem Suchen doch noch Reste der Farberde finden und waren darüber hoch erfreut. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Verfüllung z.T. mit Bauschutt nicht zum typischen Landschaftsbild beiträgt und zur Zerstörung dieses einmaligen Landschaftsbestandteiles beiträgt.

Es bleibt noch der Dank an die Akademie zu entrichten, diese Veranstaltung durchgeführt zu haben. Wir sind nicht zum letzten Mal dabei gewesen und freuen uns auf die weiteren Veranstaltungen. Wer nun neugierig geworden ist, der kann sich unter folgender Anschrift umfassend informieren.

www. akademie-neunburg.de

Tag der offenen Gärtnereien in Bamberg

Mai 6

Am 24 April war es endlich wieder soweit. Der Tag der offenen Gärtnereien in Bamberg wurde wieder inszeniert. Die Wetterprognosen standen zunächst auf frostige Temperaturen und sollten bis mittags einstellig bleiben. Dennoch begann der Morgen sonnig und ließ die von den Wetterfröschen angegebene Wahrscheinlichkeit von 90% Niederschlag in den Hintergrund treten.

Die Firma Neulandhum mit meiner Wenigkeit als Standbetreuung präsentierte ihr Sortiment in der altehrwürdigen Hofgärtnerei von Carmen Dechant in der Heiliggrabstraße. Carmen hatte wieder jede Menge Events organisiert. Ein Musiker sorgte schon im Eingang mit diversen Eigenkompositionen für Stimmung. Eine Rosen- und eine Kräuterspezialistin informierten über ihre Themen und die Kinder konnten in der Erde nach „Goldadern“ suchen. Als Belohnung gab es dann Schokoladentaler.

Dazu konnten die Besucher dann Stauden oder Beetpflanzen aus dem reichhaltigen Sortiment der Gärtnerei aussuchen. Nicht zuletzt gab es natürlich die hervorragende Pflanzerde der Firma Neulandhum zu kaufen.

Trotzdem immer mal wieder Schneeschauer im Verlauf des Tages auf uns niederprasselten, waren sehr viele Besucher unterwegs und haben sich in der Gärtnerei umgesehen.

 

Wer den Bericht im Bamberg TV1 nachverfolgen möchte, kann dem Link folgen.

Bamberg TV1

https://vimeo.com/164241976

Mein Filterbecken aus Holz

März 20

Die Anregung zu diesem Selbstbau lieferte BEHRE (2000). Für mein neues Hauptbecken mit den Maßen 1 m x 0,80 x 0,80 sollte ein passendes Filterbecken entstehen, das den gesamten Hohlraum unter dem Gestell ausfüllt. Das Filterbecken wurde ebenso wie bei Marc Languet nicht als reines Filterbecken, sondern eher als zweites Becken mit entsprechender Beleuchtung konzipiert.

Zunächst wurden im Baumarkt mitteldichte Faserplatten (MDF) in 19 mm Stärke auf Maß zurechtgeschnitten. Anschließend erfolgte die Verschraubung mit gleichzeitiger Verklebung der Seiten. Bei MDF Platten ist darauf zu achten, dass die Schrauben nicht in das Holz geschraubt werden dürfen, ohne dass vorher ein ausreichend tiefes Loch gebohrt wurde, da sonst die Gefahr von Rissen auftritt. Ich habe im Abstand von 5 cm entsprechende Löcher gebohrt. Anschließend wurden die Seiten mit wasserfestem Holzleim verklebt und verschraubt.

Nun erfolgte die Anwendung des Kunstharzes. Dabei handelte es sich um ein Laminierharz auf Orthophtholsäure-Basis. Ich verwendete flüssigen Härter, da die in der Literatur befndlichen Angaben von 1-2% Härterzugabe bei festem Härter und bei einem geringen Ansatz sich nur schwer umsetzen lassen. Nach einiger Übung habe ich auf eine definierte Einwaage des Härters verzichtet. Es sind keinerlei Probleme bei unterschiedlichen Härterzugaben zu erwarten. Lediglich die Beschleunigung der Aushärtung wird dadurch verändert. Zu Beginn der Anwendung ist eine annähernd korrekte Einwaage anzustreben, damit man den Prozeß der Härtung beobachten und sich mit den Materialeigenschaften auseinandersetzen kann. Mit zunehmender Anwendungsdauer kann man dazu übergehen, ein wenig mehr Härter zusetzen, um den Prozeß der Aushärtung zu beschleunigen.

Zum Anmischen der Lösung habe ich ein Einmachglas und einen Bohrer samt Quirl verwendet. Die beim Quirlen auftretenden feinen Luftbläschen verschwinden beim Auftragen wieder, so dass man hier nicht zu vorsichtig sein muß.

Auf jeder Beckenseite sollten 3 Schichten verarbeitet werden. Dazu wurden vorher Glasfasermatten zugeschnitten und bereit gelegt. Beim Zuschnitt ist ein Mundschutz zu tragen sowie die Arbeit in einem gut durchlüfteten Raum durchzuführen, da beim Zuschnitt Microfasern ( ähnlich wie Asbest) austreten und sich in der Lunge absetzen können. Zunächst habe ich die Glasfasermatten ausgelegt und dann mit Kunstharz übergossen. Zum Verteilen verwendete ich eine schmale Rolle. Die Glasfasermatte soll richtig durchtränkt werden, wobei meistens ausreichend Kunstharz vorhanden ist, wenn die Matte in der Lösung schwimmt. Beim Aushärten sind eventuelle „ Laufstellen“ zu beachten. Tröpfchenbildung sollte vermieden werden. Zum besseren Beseitigen kann man die Tropfen etwas fest werden lassen und mit dem Messer dann gut abschneiden.

Literatur

BEHRE, A. (2000): Warum nicht aus Holz ? Der Meerwasseraquarianer 4 (3), 20 – 21.

Materialnachweis

Der Materialnachweis dient keinen Werbezwecken, sondern soll Nachahmern das Auffinden der Materialien erleichtern. Es existieren natürlich sicherlich noch mehrere Firmen, die das folgende Sortiment anbieten.

  1. Fiberglasgewebe, weiß (1,00 m x 1,00 m), Fa. Schellenberg, EAN 4003971 570035
  2. Lichtgitterplatten
  3. Spax-Schrauben 4×45
  4. Laminierharz von Schlösser & Cramer, Schallbruch 6, Haan-Ost, tel. 0202-274360
  5. Glasscheibe 5mm Floatglas, rundum poliert 43 x 83 cm von Lumler & Cox, Mühlenweg 2c, 47608 Geldern, tel. 02831-5627, www.lumlerundkox.de

 

Mit den Inselfliegern über Ostfriesland

März 20

Der diesjährige Zeteler Neubürger Empfang im altehrwürdigen Harms Huus in Neuenburg bescherte uns einen schönen Gewinn. Für alle Neubürger hatten sich zahlreiche Vereine und Behörden ins Zeug gelegt und mit kleinen Ständen auf ihr Angebot aufmerksam gemacht. Es gab zudem eine Vielzahl an Preisen zu gewinnen. Als Glücksbringerin wurde unsere Tochter Anja gezogen. Die Spannung stieg als der Hauptpreis näher rückte. Den von der NWZ ausgelobten Rundflug über Ostfriesland gewann ihre Schwester Sonja.

In den kommenden Wochen fand sich kein so rechter Termin und Sonja überlegte sich zum wiederholten Male, ob sie sich einen Flug zutrauen würde. Nach etlichen Wetterkapriolen der vergangenen Wochenenden fand sich der 28.09.14 als Termin. Das Wetter schien an diesem Tag sehr gut und obwohl wir einen Umweg innerhalb von Friedeburg durch den Oldtimer Markt hinnehmen mussten, waren wir zur verabredeten Zeit am Flugplatz in Harlingersiel unweit des Hafens und der Inselfähren.

Auf dem Flugfeld parkten zwei großmotorige Flieger, während unsere Maschine noch auf Rundtour war. Derweil überlegten sich unsere Kinder, wer nun fliegen würde. Schon im Landeanflug erkannten wir die einmotorige Cessna. Es wurde beschlossen, dass beide Kinder und ihre Mutter fliegen würden. Während Anja direkt neben dem Piloten Platz nahm, wurde der Rest der Familie im Heck untergebracht, wobei Sonja den folgenden Ereignissen mit gemischten Gefühlen gegenüberstand.

Die Entscheidung zu fliegen, sollte auf dem Weg zum Startpunkt fallen, um noch Zeit zum Umkehren zu haben. Sonja entschied sich nach einigem Überlegen für die Zuschauerposition und so flogen die beiden anderen Familienmitglieder alleine mit Herrn Kalbus durch die ostfriesischen Lüfte.

Wir konnten vom Boden aus das Flugzeug eine Weile beobachten bevor es in Richtung der Inseln entschwand. Der halbstündige Flug löste bei Anja und Birgit Begeisterungsstürme aus und alle waren wir für den herzlichen Empfang und die zuvorkommende Art der Angestellten dort dankbar. Ein herzlicher Dank ergeht an dieser Stelle auch an die NWZ, die diesen Rundflug ermöglicht haben.

Das Drama Kleinkläranlage Wüstenstein

März 20

Es naht der Tag der Abstimmung. Ein Bürgerentscheid soll die Querelen um die Einführung einer zentralen Kläranlage in Wüstenstein beenden. Der Streit um die Abwasserlösung im kleinen Flecken Wüstenstein schwelt offensichtlich bereits seit Mitte der 90er Jahre und wurde durch zahlreiche Gutachten und Gerichtsentscheide begleitet.

Die Befürworter argumentieren, daß zum einen die Förderung von 53,6% der Baukosten durch den Freistaat ohne Lösung verloren gehen würde und zum anderen, daß eine Sanierung der Oberflächenwasserkanäle für 1,7 Mio EUR anstünde. Die Gegner aus den Reihen der Wüstensteiner Bürgerschaft zeigen auf, daß die Technik der Kleinkläranlagen typisch für das Gebiet sei und eine effizientere Entwässerung in die Aufseß gewährleistet wird. Desweiteren werden von ihrer Seite Planungsfehler beim Grünstückskauf ins Feld geführt und daß bereits 8 Anwesen mit Kläranlagen betrieben würden. Ein Verbundsystem würde noch effektiver arbeiten.

Die Befürworter sehen sich im Recht, da der Prozeß demokratisch abgestimmt wurde und zahlreiche Instanzen, den Weg für gut befunden hätten, denn bereits 1995 und 2005 hat man entsprechende Beschlüsse im Marktrat getätigt.

Aus Sicht eines zugezogenen Bürgers mutet dies doch recht eigenwillig an, denn offensichtlich ist der demokratische Prozeß abgeschlossen worden. Dabei wird natürlich allgemein davon ausgegangen, daß im Zuge dieses Prozesses sämtliche Sachargumente vorgebracht und diskutiert worden sind. Es ist klar, daß ein demokratisches Urteil nicht die Zustimmung aller Beteiligten findet.

Die vorgebrachten Argumente können von der Bürgerschaft nur schwer so kurz vor der Wahl geprüft werden, um sich einen Überblick zu verschaffen, so daß zu hoffen ist, daß die Entscheidungen im demokratischen Prozeß ihre Gültigkeit bekommen.

TAUT, H. (2015): Abwasserentsorgung Ortsteil Wüstenstein IN: Mitteilungsblatt des Marktes Wiesenttal 6, 71.

SCHWEGEL, K. – P. (2015): Schreiben zum Bürgerentscheid Abwasserentsorgung Wüstenstein. IN: Mitteilungsblatt des Marktes Wiesenttal 6, 72.

Fremdenfeindlichkeit – ein Trauerspiel

Mai 1

Es ist betrüblich zu sehen, wieviel Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft um sich greift. So finden sich bei Facebook & Co. etliche Links zum Thema, die weitergepostet werden. Mit Schlachtrufen hat man auch schon in vergangenen Zeit versucht, die Massen zu mobilisieren. Dabei werden Ereignisse auf einen bestimmten Punkt reduziert. Ein „Ausländer“, der  eine bestimmte negative Handlung oder Aussage vollzogen hat. Gemeinsam ist diesen Angriffen nur, dass sie meistens aus dem Kontext gerissen wurden und mit Sachlichkeit hier auch nicht argumentiert wird.

Natürlich gibt es in jeder Gesellschaft Fehlentwicklungen und auch Schwierigkeiten im Umgang mit Migranten, aber man sollte immer berücksichtigen, wie hoch die Anzahl derer ist, die sich hier als Kriminelle betätigen, oder anderweitig gegen die Gesellschaft gerichtete Aktionen durchführen.

Mit diesen Äußerungen wird gleichzeitig Front gegen die Religionszugehörigkeit gemacht. Der Islam steht hier besonders im Fokus. Dabei sind die Grundzüge des Islam nicht so weit von denen des Christentums entfernt. Man darf hierbei nicht außer acht lassen, dass die bisher vorgenommenen Interpretationen, nicht unbedingt den Islam repräsentieren. Im Islam steht nicht, dass man als Selbstmordattentäter in den Himmel kommt. Verschleierung von Frauen sowie die reduzierten Rechte sind auch kein Bestandteil des Islam. Die Betrachtung des Islam kann letztendlich erst nach intensivem Studium greifen.

 

Es kann einen nur traurig stimmen, wenn man sich die Positionen der linken, wie auch der rechten und auf der anderen Seite auch der Salafisten und anderer radikalen Gruppierungen ansieht.  Dabei sind wir alles nur einfache Kreaturen, von Biologen leidenschaftslos als soziale Großraubsäuger bezeichnet, die nur durch eine andere Volksgruppenzugehörigkeit und Kultur getrennt voneinander sind.

Sineb el Masrar  (2010) skizziert in ihrem Buch sehr gut im Detail die Entwicklung der Migranten in den 60er und 70er Jahren bis heute. Als die ersten Migranten von uns zur Arbeit geholt wurden, in Baracken lebten und mit gravierenden Problemen der Integration (Sprachbarriere, Heimweh, Wohnungssituation) zu kämpfen hatten. Die Kinder hatten es in Schule schwerer, als ihre deutschen Mitschüler, da man auf die neuen Verhältnisse von Seiten der Behörden nicht eingestellt war.

Ich erinnere mich noch gut, wie meine Eltern sich für meinen türkischstämmigen Freund eingesetzt haben und ihm die deutsche Sprache beigebracht haben. Er ist übrigens heute ein sehr erfolgreicher „integrierter Türke“, um dies mal sehr banal ausdrücken zu dürfen. Durch unsere Unterstützung ,die nur einen kleinen Beitrag darstellte, bekamen wir schnell Kontakt zur türkischen Gemeinschaft und waren sogar auf einer türkischen Hochzeit. Dort waren wir die einzigen Deutschen.

Doch nicht nur die türkischen Freunde haben von uns profitiert. Wir haben auch von Ihnen lernen dürfen. Gemeinschaft, Familie. Der Wert der Familie ist dort viel ausgeprägter und hat mich beeindruckt. Dort lebt man mit den Generationen und nicht gegen Sie. Davon können wir auch heute noch etwas lernen.

Den Medien ist an dieser Stelle auch ein Vorwurf zu machen. Sie haben eigentlich die Aufgabe, sachlich und kontrovers zu berichten, statt Effekthascherei, Polemik und Hass zu schüren und zu betreiben.  Bildungsfernere Schichten agieren sehr kurzsichtig und impulsiv auf  entsprechende Meldungen und Berichte, in denen man einer bestimmten Gruppierung ein Fehlverhalten anlasten kann. Durch soziale Netze, wie Facebook, ist es schnell möglich, dies ungefiltert und nur mit Schlagwörtern versehen zu posten.

 

Die internationalen Kontakte, die sich bis heute aufgebaut haben, möchte ich nicht missen. Sie bereichern das Leben und sorgen für einen enormen Erfahrungszuwachs.  Wer heute von rassistischen Gedanken getragen wird, sollte einmal den Kontakt zu den „angeklagten“ Gruppierungen suchen und sich ein konkretes Bild von Ihnen machen.  Ich bin sicher, dass nach einer intensiven Prüfung, gegenseitige Vorbehalte schnell in Sympathie umgewandelt werden können.

 

Literatur:

EL MASRAR, S. (2010): Muslim Girls. Wer wir sind, wie wir leben. Eichborn Verlag, Frankfurt. 206 S.

YILDIZ, E. (1999): Fremdheit und Integration.  126 S. BLT Verlag, Bergisch Gladbach.

Hauffe – eine Familie mit Geschichte

Oktober 9

Es ist zuweilen doch recht verwunderlich welche historischen Schätze in diversen Kellern und auf Dachböden lagern.

Die Familie Hauffe verfügt über einen Stammbaum, der bis ins Jahr 1500 zurückreicht. Aus der wechselvollen Historie sind Fotodokumente und Schriftstücke aus dem 19 Jahrhundert noch erhalten.

Johann Carl Heinrich, genannt Carl Hauffe, verdanken wir eine kurze 3,1/4 seitige Aufzeichnung über sein abwechslungsreiches Leben. Darin beschreibt er, unter welchen Umständen er zunächst Haus Cappan bei Jüterbog im Jahre 1809 pachtete.  Er beschwerte sich darübe, daß die Schafe Räude hatten und die Wolle ungleich gewachsen war. Doch nicht nur die Tiere waren in einem erbärmlichen Zustand, sondern auch die Äcker „verqueckt und entkräftet“. Durch die Heirat am22. Februar 1810 konnte er seine Schuldenlast reduzieren, allerdings nahm ihm der Krieg, der in der Gegend um Jüterbog im Herbst 1812 bzw. Frühjahr 1813 durch marodierende Truppenteile sein Unwesen trieb, sein ganzes Hab und Gut. So schreibt er:

„Was ich am Leibe an einem Leibrock, Hoose, Weste, von Wäsche 1 Hemd, war mir geblieben, meiner Frau nur was sie auf dem Leibe hatte,…“

Gute Freunde, wie der „Post-Meister Baltzer“ halfen ihm mit einem Kredit wieder auf die Füße. 1815 verlängerte er die Pachtzeit um 12 Jahre. In der Folge erzielte er gute Ernten und Erhielt gute Margen auf seine Produkte. Zwischen 1828 und 1829 kaufte er Cappan  und 1830 die Heinrichsdorfer Heide.

Durch Einführung der Schlagwirtschaft 1844 erlitt er Verluste. Seine Söhne konnten jedoch später von der Einführung profitieren. Zum Abschluß berichtete er über den Erfolg seiner Kindheit, mahnte diese aber auch die Notleidenden und Eltern anzuerkennen „…Aber auch anerkennen vor Gott und ihren sorgenden Eltern, sich der nothleidenden Geschwistern und deren v erarmten Kindern hälfent anzunehmen, und nicht so stumpf und theilnahmslos auf Nothleidende niederblicken, dann wird der Segen auf sie und ihre Kinder übergehen, auch bescheiden sich nicht alles genossene Glück seiner alleinigen Klugheit zuschreiben, sondern Gottes Segen glücklichen Konkunkturen usw…..“

Der Bericht ergibt für mich einen sehr interessanten Einblick in die damalige Zeit.

Das Gruppenbild der Damen wurde vermutlich im Neuenburger Schloß bei Zetel (Friesland) aufgenommen. Nach Informationen von Brigitte Hauffe, Neuenburg, sitzt in der zweiten Reihe von links an Position 5 eine Frau Koch, die einen Schuhladen in Neuenburg führte. Wir vermuten, dass die Aufnahme um 1920 entstand.

Auf der Rückseite der Visitenkarte des Majors Siegfried Dierke, ist das Datum 27.07.1898 mit dem Ort Wittenberg vermerkt.

Wer weitergehende Informationen geben kann, kann sich per mail an: ramsauer@hortiservice.de wenden.