März 11

Es ist schon manchmal spannend, was man so in alten Büchern zuweilen findet. Als ich in dem epochalen Werk von Will Durants Kulturgeschichte las, fiel mir ein Artikel in die Hände, der von einem Vorbesitzer fein säuberlich ausgeschnitten und dem Buch beigelegt wurde.

Es war ein Ausschnitt aus der FAZ vom 2.10.69 über die Entdeckung eines archäologischen Rätsels. Demnach war man unter einen dicken Lehmschicht verborgen, einer sagenumwobenen Stadt – Sybaris – aus dem Griechenland von 700 v. Chr. auf die Spur gekommen. Die Stadt war im Rahmen einer Katastrophe um das Jahr 510 c.Chr. untergegangen.

Der Brockhaus weiß dazu, daß die von Archäern gegründete Kolonie schnell zu Reichtum und Macht gelangte. Besonders das Wohlleben war bekannt. Der Krieg mit den Einwohnern von Kroton verursachte das Ende. 444 v. Chr. wurde an der Stelle die Kolonie Thurioi gegründet.

Ein neuartiges amerikanisches Trockenlegungssystem hatte nun zum Erfolg beigetragen. Zwischen 4,5 bis 8 m Tiefe hatten die italienischen Wissenschaftler Erfolg. Früher waren wegen der Versumpfung des Geländes wohl keine Grabungen in diesem Umfang möglich. Unterhalb eines Theaters fand man nun die Reste. Laut dem Artikel sollten die Ausgrabungen im folgenden Jahr fortgesetzt werden und der Autor bemerkte suffisant, ob die Lage dieser Stadt mit seiner wissenschaftlichen Bedeutung in der Nähe des neuen Petroleumhafens für Supertanker an der Mündung des Cratiflusses mit dem Industriezweig zu vereinen sei.