Jörg Ramsauer Literatur, Natur, Sport

Wer oder was ist Sybaris

März 11

Es ist schon manchmal spannend, was man so in alten Büchern zuweilen findet. Als ich in dem epochalen Werk von Will Durants Kulturgeschichte las, fiel mir ein Artikel in die Hände, der von einem Vorbesitzer fein säuberlich ausgeschnitten und dem Buch beigelegt wurde.

Es war ein Ausschnitt aus der FAZ vom 2.10.69 über die Entdeckung eines archäologischen Rätsels. Demnach war man unter einen dicken Lehmschicht verborgen, einer sagenumwobenen Stadt – Sybaris – aus dem Griechenland von 700 v. Chr. auf die Spur gekommen. Die Stadt war im Rahmen einer Katastrophe um das Jahr 510 c.Chr. untergegangen.

Der Brockhaus weiß dazu, daß die von Archäern gegründete Kolonie schnell zu Reichtum und Macht gelangte. Besonders das Wohlleben war bekannt. Der Krieg mit den Einwohnern von Kroton verursachte das Ende. 444 v. Chr. wurde an der Stelle die Kolonie Thurioi gegründet.

Ein neuartiges amerikanisches Trockenlegungssystem hatte nun zum Erfolg beigetragen. Zwischen 4,5 bis 8 m Tiefe hatten die italienischen Wissenschaftler Erfolg. Früher waren wegen der Versumpfung des Geländes wohl keine Grabungen in diesem Umfang möglich. Unterhalb eines Theaters fand man nun die Reste. Laut dem Artikel sollten die Ausgrabungen im folgenden Jahr fortgesetzt werden und der Autor bemerkte suffisant, ob die Lage dieser Stadt mit seiner wissenschaftlichen Bedeutung in der Nähe des neuen Petroleumhafens für Supertanker an der Mündung des Cratiflusses mit dem Industriezweig zu vereinen sei.

Beedabei – Bienen dabei – ein Kunstprojekt von Peter H. Kalb

Juli 11

Von Peter H. Kalb

Beedabei – Bienen dabei – sei dabei – ist ein Kunstprojekt, das sich an alle richtet, die den Kleinsten in unseren Städten helfen wollen, denn sie kämpfen ums Überleben.
Es beginnt mit 227 gekennzeichneten gelben Blumenkästen mit Bienenfutterpflanzen. Sie werden, mit Unterstützung des Bewerbungsbüros Kulturhauptstadt Nürnberg 2025 und dem Projektpartner Pflanzen Kölle, auf dem Hauptmarkt in Nürnberg, in Form des Archetyps „Aufrichten“ und der Europasterne aufgebaut. Danach, wenn alle Fotos und Filme gemacht sind, löst sich das Kunstwerk auf, indem die Kästen kostenfrei an die Passanten weitergegeben werden, die sie bei sich zu Hause aufstellen. Damit verlässt das Kunstwerk den Hauptmarkt, fließt in die Stadtgesellschaft ein, lebt dort als dynamischer Prozess weiter und richtet nachhaltig die Bienenvölker der Stadt auf, da punktuell in der ganzen Stadt Bienenfütterplätze entstehen. Wenn man sich durch die Stadt bewegt wird man immer wieder einmal auf einen dieser gelben Kästen treffen, was zum Mitmachen anregt. #Beedabei!
Für die Nachhaltigkeit dieses Projektes wird eine Website erstellt, die das Kunstwerk und die Aktion auf dem Hauptmarkt in Nürnberg dokumentiert und die Fotos und Filme der Stadtgesellschaft veröffentlicht, die nach und nach von den Bienenfütterkästen eingesandt werden. Über Social Media Kanäle und einer Website, wo man die Beedabei-Kästen und Samen für Bienenfutterpflanzen beziehen kann, wird diese Kunstaktion über die Grenzen Nürnbergs hinaus transportiert, in den europäischen Bienenraum. Beedabei erfüllt das Nachhaltigkeitsziel 2 der SDG (Sustainable Development Goals) – Ernährung sichern.
Dieses Projekt ist jetzt in der Abstimmung des Open Call und wenn es unter die ersten 10 Projekt mit den meisten Stimmen kommt, wird es im Frühjahr 2019 umgesetzt.
Hier kann bis 13.07.2018 um 23.59 Uhr dafür abgestimmt werden :

https://opencall.n2025.de/items/32631?appId=22061

Beedabei – sei auch dabei!

Peter Kalb & Gisela Bartulec GbR.
Archetypen
Reutleser Strasse 4
90427 Nürnberg

Ich habe auch bereits für dieses Projekt gevotet und hoffe auf viele Nachahmer, da dies ein wichtiger Beitrag zum Insektenschutz ist. Auf jeden Fall eine schöne Idee. Ich wünsche dem Projekt auf jeden Fall den vollen Erfolg.

Worüber du reden kannst darüber musst du nicht schweigen

Juni 11

Mark Vernon hat sich in seinem Büchlein philosophische Gedanken zu verschiedenen Situationen gemacht. Jedes Thema  hat er in die Kategorien “ Was soll ich sagen?“, „Der springende Punkt“ und „mit Bedacht“ unterteilt. Die erste Kategorie umreißt das Thema, während in der zweiten das Thema von verschiedenen Aspekten beleuchtet wird. Im letzten Teil wird der Sachverhalt noch einmal kritisch betrachtet.

Dabei reißt er eine Reihe von Themen an. So philosophiert er über die Familie, das Coming-out oder wirtschaftliche Themen wie Geldnot oder die Moral. Obwohl er die Themen nur anreißt und nicht in die Tiefe geht, bewirkt er doch, daß man sich Gedanken, um die verschiedenen Aspekte macht und andere Perspektiven zu Gehör bekommt.

VERNON, M. (2009): Worüber du reden kannst, darüber musst du nicht schweigen. Philosophische Inspirationen für heikle Lebenslagen. Kreuz Verlag, Stuttgart. 158 S. ISBN 978-3-7831-3261-8

Zwischen Nacht und Dunkel

Juni 11

Stephen King ist den meisten Menschen als Horror Künstler und weltweit erfolgreicher Autor bekannt und Werken wie „Es“, „Er“, „Friedhof der Kuscheltiere“. Per Zufall geriet ich an den Band “ Zwischen Nacht und Dunkel“. Dabei handelt es sich nicht um eine durchgehende Geschichte, sondern vier Geschichten, die sich in der Dramatik nicht überbieten, aber doch von den ersten Zeilen an sehr spannend sind.

Die Geschichte „1922“ kann man am ehesten als typisch King zuordnen. Es geht in der Geschichte um einen Vater, der seinen Sohn überredet, mit ihm die Mutter umzubringen. Nach dem erfolgreichen Gelingen Ihres Vorhabens, folgt für Beide eine Odyssee des Grauens.

In “ Big Driver“ macht die Schriftstellerin Tess eine grauenhafte Erfahrung und sorgt für Vergeltung.

In „Eine gute Ehe“ spürt man die Gewissenskonflikte von Darcy, nachdem sie hinter das Geheimnis Ihres Ehemannes gekommen ist. Die psychische Belastung ist enorm und es bahnt sich ein Ausbruch an…..

Die Geschichten sind allesamt sehr spannend geschrieben, wobei mich die erste und letzte Geschichte am meisten angesprochen haben. Für echte King Fans ist der schöne, gebundene Band ein Muß.

 

KING, S. (2010 ): Zwischen Nacht und Dunkel. Heyne Verlag, München. 527 S.

30jähriger Krieg in der Fränkischen Schweiz

Mai 14

Muttertag und gleichzeitig Museumstag. Da ich noch nie im Fränkischen Schweiz Museum gewesen bin, war dies bei strahlendem Sonnenschein mal eine Möglichkeit, sich das Museum mit Sonderausstellung zum 30jährigen Krieg anzusehen. Im Innenhof wurde ein Söldnerlager präsentiert.

Wir kamen gerade rechtzeitig zu einer beginnenden Führung. Herr Kraus schilderte in seiner Führung das Leiden der Bevölkerung und glänzte mit interessanten Details. Dabei war der Krieg kein reiner Glaubenskrieg, da sogar durch katholische Adelige protestantische Söldner angworben wurde. Wer wußte auch schon, daß zu diesem Zeitpunkt die Prozessionen „erfunden“ wurden. Sie sollten sich den Weg durch protestantische Städte und Dörfer bewegen, um die Protestanten vom „wahren“ Glauben zu überzeugen.

Interessant war auch, dass man an Hand von Geburtsstatistiken Vergewaltigungen nachweisen konnte, die jedoch nicht so benannt wurden.  Kritisch müssen jedoch Bevölkerungsstatistiken generell betrachtet werden, da meistens nur Männer gezählt wurden. Kinder und Frauen wurden nicht berücksichtigt, so daß eher Totenregister mehr Aufschluß geben konnten.

Kraus schilderte die komplizierten Machtverhältnisse und den rechtsfreien Raum, in dem Jeder gegen Jeden agieren konnte. Es gab eine Zeit, wo sich niemand sicher fühlen konnte. Die lagernden Söldner buhlten mit den Bewohnern um Nahrungsressourcen und auch mehr. So gab es auch Situationen, in denen Bauern Söldner angriffen. Das Nasen und Ohren Abschneiden muß wohl gängige Praxis gewesen sein.

Im unteren Bereich der Museumsanlage konnten wir medizinisches Werkzeug bestaunen. Früher wollte man die Kugeln unbedingt entfernen, da man durch die Verunreinigung mit Schwarzpulver schwerwiegende Komplikationen vermutete. Dabei wurden auch Spreitzer eingesetzt, die die Wunde vergrößerten. Durch das anschließende Ausbrennen der Wunde verursachte man jedoch auch Folgeprobleme. Die durch den Krieg geschundeten Menschen wurden durch Betteleien in den Städten zum Problem.

Der Frieden wurde dann im Rathaus von Münster geschlossen und es finden sich dazu auch viele Darstellungen auf Kacheln von Kaminöfen.

Während der Führung gab es Salutschüsse aus dem lagernden Söldnerheer im Innenhof, die ohrenbetäubend laut waren. Trotzdem war die Mannschaft nett anzusehen.

Die Führung von Herrn Kraus war auf jeden Fall sehr empfehlenswert und kann aus unserer Sicht gerne wiederholt werden.

Für mehr Infos:

http://fraenkische-schweiz-museum.de/

 

Der Honigdachs von Christoph D. Brumme

Januar 10

Erst nach dem Lesen ist mir aufgefallen, daß der Ich Erzähler gar nicht seinen Namen benannt hat im Verlauf der Erzählung. Von seinen Eltern spricht er in der dritten Person und benennt sie ebenfalls nicht mit Namen. Man erfährt von einem strengen Vater mit einer gewissen Gefühlskälte und einer Neigung zur Gewalt, die eine richtige Beziehung nie hat aufkommen lassen. Erst später erfährt man daß „Er“, so wie er betitelt wird – sich auch in inzestuöser Absicht seiner Tochter genähert hat. Leider wird im Verlauf der Geschichte auf diese Situation nicht näher mehr eingegangen. Es hätte mich interessiert, wie dieser Handlungsstrang sich weiter entwickelt hätte.

Später gibt es auch eine Abhandlung über Kafka und Zärtlichkeit, die man noch mit den anderen Handlungsstrang verbinden kann. Die Sprünge in der Handlung, insbesondere der Brief von Alexandre Dumas, wirken eher befremdlich, auch wenn sich der Aufenthalt des Protagonisten in Russland und die dortigen skurilen Ereignisse um seine Aufenthaltserlaubnis und seine Frauen in Teilen spannend sind.

Insgesamt ein nicht einfach zu lesender Roman. Auf dem Umschlagtext wirbt Rolf-Bernhard Essig, Wiener Zeitung, mit einer wunderbaren Wirkung des Romans vergleichbar derer aus Dostojewskis spätesten Prosawerken. Dies kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich noch nicht alle Klassiker der Weltliteratur verschlungen habe, aber ich habe keinen richtigen Zugang gefunden.

 

BRUMME, C.-D. (2010): Der Honigdachs. 131 S. Dittrich Verlag, Berlin. ISBN 978-3-937717-50-0

Verbrechen von Ferdinand von Schirach

Januar 3

Klappentexte sind immer mit Vorsicht zu genießen. Sie müssen übertreiben und Lust auf das Lesen machen. Doch bei diesem Buch sind die Lobeshymnen gerechtfertigt. Ich habe das Buch nach dem Anfangen nicht mehr aus den Händen legen wollen. Der Rechtsanwalt Ferdinand von Schirach plaudert in diesem Buch aus dem Nähkästchen. Die Fälle sind alle pure Realität.

In „Fähner“ schildert von Schirach den Fall eines Arztes der seine Frau tötete nachdem sie ihn über Jahre heftig seelisch gequält hatte. Seine Erzählweise ist schnell, faktisch und hemmungslos ohne viel Schnörkel. Am beeindruckendsten fand ich die Geschichte „Der Äthiopier“ bei dem ein in Deutschland gescheiterter Mensch sich in Äthiopien in einem Dorf völlig entfalten kann und den Bewohnern soviel hilft, daß er zum wahren Helden emporgehoben wird. Das Schicksal holt ihn dort dennoch ein und er muß zurück nach Deutschland, um dort Rede und Antwort zu stehen. Trotzdem nimmt die Geschichte am Ende noch eine sehr positive Wendung…..

Mein Prädikat für das Buch: sehr wertvoll

 

SCHIRACH, VON F. (2009): Verbrechen. 205 S. Piper Verlag, München. ISBN: 978-3-492-05362-4

Verbrechen von Ferdinand Schirach

Dezember 17

Der Rechtsanwalt Ferdinand von Schirach berichtet in seinem Buch über wirklich außergewöhnliche Fälle. Dabei folgen Fakten, Fakten, Fakten. Die Fälle werden in einer atemberaubenden Geschwindigkeit erzählt und ziehen den Leser geradezu mit. Man kann das Buch nicht weglegen. Es werden Motive und historische Aspekte des Täters, wie auch Opfers beleuchtet. Dabei hat mich die Geschichte „Der Äthiopier“ besonders beeindruckt, in der ein deutscher Außenseiter in Äthiopien sich nicht nur entfaltet und sein Glück findet, aber durch die Vergangenheit in Deutschland wieder eingeholt wird.

Ich wünsche mir mehr von Herrn Schirachs Geschichten und hoffe auf eine weite Verbreitung dieses Titels.

 

SCHIRACH, VON, F. (2009): Verbrechen. 5 Aufl., 206S. Piper Verlag, München. ISBN 978-3-492-05362-4

Tore der Welt von Ken Follett

Oktober 29

Es ist das erste Mal, daß ich einen Roman fast weglegen wollte, weil das Geschehen so ungerecht und ich wütend auf den Autor war.

Ken Follett erzählt in Fortsetzung zu seinem Kingsbridge Roman “ Säulen der Erde“ die weitere Entwicklung der Stadt Kingsbridge mitsamt seiner Priorei. Der Roman wurde wieder in mehrere Handlungsstänge aufgeteilt, so daß die Entwicklung von mehreren Personen verfolgt wird. Zum Einen die Schwierigkeiten in der Beziehung zwischen Merthin und Caris und zum anderen von Caris Freundin Gwenda und Wulfrick. Die Kämpfe innerhalb der Priorei um die Macht in Verbindung mit dem Königshaus und dem Grafen von Shiring sind von zentraler Bedeutung.

Die Faszination von Follett sind seine Details. Er versucht eine Bestandsaufnahme der historischen Verhältnisse darzulegen und beschreibt das Denken und Handeln zu jener Zeit. Die Kirche und die Religion als zentraler Bestandteil des Handelns zu jener Zeit und die Konflikte in einer beginnenden industriellen Entwicklung des Handwerks. Die beginnende Pest mit ihren verheerenden Auswirkungen sind auch Teil der Geschichte.

Wieder einmal hat mich der Roman richtig mitgerissen, obwohl ich sowohl „Säulen der Erde“ und diesen Roman als Hörbuch gehört habe. Tobias Kluckert ist einfach einmalig. Er verleiht den verschiedenen Protagonisten mit unterschiedlichen Akzentuierungen in der Stimme einen besonderen Charakter.  Eine große Kunst.

Ich freue mich nun auf den aktuellen „dritten“ Teil bzw. der Fortsetzung mit dem “ Fundament der Ewigkeit“, wobei zumindest bei spotify Joachim Kerzel liest. Er vermag aus meiner Sicht nicht die Qualität eines Tobias Kluckert zu erreichen.

Die 8. lange Nacht der Wissenschaften in Erlangen, Nürnberg und Fürth

Oktober 22

Unsere persönlichen Vorbereitungen hatten länger gedauert als erwartet. Ein dickes Programmheft wollte gesichtet werden. Auf 288 Seiten war eine schiere Fülle von Veranstaltungen zu durchforsten. Dabei waren die Themen so breit gefächert, wie die Uni-Landschaft. Von der Physik des Lichts über die Blutgruppenbestimmung, Mineralen, dem THW zu wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen. Da wir vier Interessenten berücksichtigen mußten, war unser ganzes Vorhaben doch sehr umfangreich in der Planung. Die Veranstalter hatten sinnvollerweise den ÖPNV mit eingebunden. Es wurden sogar Sonderbusse eingesetzt. Die Eintrittskarte fungierte gleichzeitig als Bus Ticket.

Die Wetteraussichten waren eher schlecht, denn es sollte mit hoher Wahrscheinlichkeit am Abend regnen. Trotzdem ignorierten wir den Hinweis des Wetterfrosches und nahmen keinen Schirm mit. Angesichts der Fülle der Veranstaltungen planten wir, die Tour mit dem Auto vorzunehmen, um möglichst eine breite Range zu erfassen. Wir begannen unsere Tour mitten in Erlangen am Uni-Klinikum. Eigentlich wollten wir das Pathologische Institut besichtigen, das eine einstündige Führung anbot. Als wir 10 min vor Veranstaltungsbeginn um 18 Uhr am besagten Ort eintrafen, sahen wir eine lange Schlange vor dem Eingang ausharren. Sofort änderten wir unsere Planung und fuhren zum nicht weit entfernten Hörsaal. Die beiden Hörsäle waren für den ganzen Abend mit Vorträgen voll und nach unserer Ankunft hatten dort schon über 400 Personen Platz genommen. Im Obergeschoss fand sich unser Ziel, das Gott sei Dank, nicht übervölkert war. Einige Interessenten informierten sich in einem gut mit Mikroskopen ausgestatteten Raum über das Zusammenleben von Mikroben und Menschen. An verschiedenen Tischen waren von Schimmelpilzen, Zecken und anderen Plagegeistern zur Untersuchung Exemplare vorhanden. Wieviel Bakterien sich auf einem Handy befinden, kann man auf nachstehendem Foto ersehen.

Mikrobielle Belastung auf einem Handy

Obwohl nicht auf unserem Veranstaltungsplan zu finden, hatten sich unsere Kinder im Nebenraum in einen Vortrag gesetzt, bei dem es um den Erfolg einer App zur Suchtbekämpfung ging. In dieser App versucht man, Erkenntnisse, die man aus Experimenten gewonnen hat, umzusetzen.

Als nächster Programmpunkt stand das Geozentrum Nordbayern auf dem Programm. Es wäre einfacher gewesen, dorthin zu laufen, aber, da wir diese Erkenntnis erst später erfuhren, bewegten wir unser Fahrzeug mit der unbequemen Folge, einen Parkplatz zu erhaschen. Doch auch dort war uns das Glück hold. Das Geozentrum liegt inmitten des schönen botanischen Gartens. Davor hatte sich ebenfalls eine lange Schlange gebildet. Offensichtlich wurden erst wieder Personen eingelassen, nachdem andere das Gebäude verlassen hatten. Deshalb strichen wir diesen Programmpunkt kurzer Hand und fuhren zu Siemens. Vor dem Gebäude konnte man sich in einem Anhänger über die verschiedenen Berufe informieren, während man im Inneren des Gebäudes verschiedene technische Lösungen ansehen konnte. Der Raum mit den 3D Druckern und einem Roboter war derart überfüllt, daß wir nur an der Tür einen Blick riskierten. Stattdessen konnten wir eine 3D Brille in Aktion testen.

Von dort aus fuhren wir zum südlichen Uni-Gelände und besuchten dort die Werkstoffwissenschaften, Bio-und Ingenieurwissenschaften und das Fraunhofer Institut. Im Schnelldurchlauf noch eine Blutgruppenbestimmung und dann schon wieder weiter.

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, hatten wir keine Möglichkeit mehr, nach Nürnberg zur Führung ins Druckzentrum zu fahren. Stattdessen beschlossen wir ins Psychologische Instiut nach Fürth zu fahren, wo wir die Räume besichtigen wollten. Als wir ankamen, wollte der Veranstalter gerade den Tag beenden, beschloß jedoch, uns noch die Räume zu führen. In den Räumen des Instituts werden Psychotherapeuten ausgebildet. In der Regel haben diese ein abgeschlossenes Psychologie oder Medizinstudium hinter sich. In der Ausbildungszeit verdienen sie schon Geld und finanzieren gleichzeitig die Ausbildung. Die Räume waren wirklich sehr schön eingerichtet, so daß man sich als Patient hier sicherlich sehr wohl fühlen kann.

Nach dem Besuch war ein weiterer Programmpunkt aufgrund der Zeit nicht mehr möglich und wir beendeten dort mit der letzten Führung den gelungenen Tag. Das Wetter hatte uns nur auf dem südlichen Gelände der FAU etwas im Stich gelassen, als wir ordentlich beregnet wurden. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hätten wir keine Chance gehabt, überhaupt so viel sehen zu können.

Die Zeit hat für viele Programmpunkte nicht ausgereicht. Es wäre zu empfehlen, die Veranstaltung über einen ganzen Tag laufen zu lassen, um den Andrang zu entzerren und den Menschen mehr Möglichkeiten zu geben, mehrere Punkte anlaufen zu können. Aus meiner Sicht hat der Andrang schon gezeigt, daß ein großes Interesse der Öffentlichkeit besteht. An dieser Stelle auf jeden Fall einmal vielen Dank an das Veranstaltungsteam für das gelungene Großereignis. Wir werden in Zukunft wiederkommen……

Bei Siemens mit 3D Brille

Rasterkraft-Elektronenmikroskopie im Modell am FB Werkstoffwissenschaften

Fachbereich Bio- und Chemieingenieurwesen der FAU Nürnberg-Erlangen, Campus Süd

Silicium

 

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