Jörg Ramsauer Literatur, Natur, Sport

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

November 4

Jonas Jonasson hat ein Buch über seinen Helden Allan Karlsson verfaßt, das man nicht mehr aus den Händen legen möchte. Die Titelauswahl ist dabei schon sehr spektakulär, da sehr lang und noch als vollständiger Satz verfaßt.

Natürlich macht es neugierig auf den Hundertjährigen, der in seinem betagten Alter noch aus dem Fenster steigen kann. Wohin will er, was hat er vor. Diese Gedanken kommen doch unweigerlich jedem Leser. Jonasson schreibt in zwei Erzählsträngen. Im ersten Strang gelangt Allan Karlsson  per Zufall in Situationen, die in einem kleinen Kriminalfall münden. Diese kleine Geschichte wird immer durch Rückblenden unterbrochen, in denen Jonasson sein Leben Revue passieren läßt. Dabei schafft es Karlsson sogar bei zahlreichen weltgeschichtlichen Ereignissen indirekt im Hintergrund mitzuwirken.

Jonasson hat es geschafft, die ungeheuren Zufälle miteinander so zu verstricken, das man als Leser es sich kaum vorstellen kann, wie solch ein Mensch mit dieser heftigen Lebensgeschichte überhaupt noch 100 Jahre alt werden kann.

Es war ein genüßliches Lesevergnügen und ich bin doch sehr gespannt auf die anderen Schätze des Herrn Jonasson……

 

JONASSON, J. (2009): Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. carl`s book, München.  413 S. ISBN 978-3-570-58501-6

 

 

 

Goethe – Der Manager

Juni 19

Georg Schwedt, seines Zeichens Prof. der Chemie und offensichtlich Kenner der Historie des Johann Wolfgang von Goethe hat ein sehr detailreiches Buch über Goethes organisiertes Leben geschrieben, indem sich viele Parallelen zu heutigen Managementtechniken wiederfinden lassen.

Schon immer tauchte die Frage auf, wie dieser Mann diese enorme schöpferische Leistung durchsetzen konnte. Natürlich spielte dabei seine vermögende Herkunft eine Rolle, die ihn direkt in die höheren Sphären beförderte. Allerdings ist es doch in heutiger Zeit verwunderlich, wie jemand auf so vielen unterschiedlichen und z.T. wissenschaftlichen Gebieten erfolgreich sein konnte. Schwedt gibt einen Einblick in seinen durchstrukturierten Arbeitsalltag, bei denen offenbar wird, wie stark seine Umgebung mit in seine Prozesse eingebunden war. Dabei verfügte er über Schreiber, die für ihn niederschrieben und den Haushalt organisierten und ihm auch zu Gesprächen zur Verfügung standen. Er bot ihnen Entwicklungsmöglichkeiten und war nicht nur jemand, der seine „Schützlinge“ in eine Richtung drängte.

Darüberhinaus verfügte er in Herzog Carl-August einen Gönner und Mäzen. Nach seinem juristischen Studium begann er sein Netzwerk aufzubauen. Sein umfangreicher Schriftwechsel mit verschiedensten Persönlichkeiten führte mit Sicherheit dazu, sein Beziehungsgeflecht zu stabilisieren und erfolgreich auszubauen.

Das kleine Büchlein macht nach der Lektüre auf jeden Fall Lust darauf, mehr zu erfahren.

SCHWEDT, G. (2009): Goethe – Der Manager. Wiley VCH-Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim. 213 S. ISBN 978-3-527-50369-8

Farberde in der Oberpfalz und Fliesenherstellung der Deutschen Steinzeug

Juni 19

Die Akademie für Natur und Industriekultur Ostbayern-Böhmen hatte zum Thema Farberdebergbau in die Region Schwarzenfeld und Sulzbach-Rosenberg eingeladen. Zu Beginn stand eine Besichtigung der Deutschen Steinzeug AG auf dem Programm. Das mit einer Fläche von 74 ha und 500 Mitarbeitern am Standort Buchtal auf Fliesen spezialisierte Unternehmen verfügt über ein Arsenal von 18000 Artikeln von der haushaltsüblichen Fliese in verschiedenen Formaten bis zur Fassadenfliese. Nach einem interessanten Einführungsvortrag über das Unternehmen, deren Rohstoffe und Produkte erhielten wir eine sehr interessante Werksbesichtigung, bei der wir die komplette Prozeßkette von der Rohstoffaufbereitung bis zur fertigen Fliese mitverfolgen konnten.

In Neutras erhielten wir von Herrn Dörner eine Einführung in den Farberdebergbau, der in der Region 1859 begonnen wurde und dessen Blütezeit zwischen 1870 und 1925 lag. Damals verpachteten die großen Gesellschaften die Gruben an Bauern, die diese im Nebenerwerb betrieben. Mit einfachsten Mitteln wurden teilweise unvorstellbar lange Schächte in den Boden getrieben, um an die Farberden zu gelangen. Je nach Eisengehalt unterschied man Leinocker (mit dem geringsten Gehalt) über Goldocker und Siena nach Umbra mit einem Eisengehalt von 50% . Die synthetischen Farben, lösten die Farberden ab und führten zum schnellen Niedergang der Gruben. Heute existiert meistens eine Nachfrage von Künstlern, die im Rahmen ihrer Malerei mit diesen Farben arbeiten möchten. Eine Sonderform der Farberde mit einem tiefen rot stellte die im Gebiet um Pegnitz vorkommende Rötelerde mit Namen „Bolus“ dar, dessen letzte Grube im Bereich von Troschenreuth Anfang der 70er Jahre geschlossen wurde.

Nach dem Vortrag konnten wir in unmittelbarer Nähe des Gasthauses „Resn“ bei Neutras einen Aufschluss begutachten, der sehr schön die Farberdeschichten zeigt. Von dort aus fuhren wir nach Neukirchen zum liebevoll eingerichteten Farberdemuseum gegenüber dem Bahnhof, das in einem Haus eines ehemaligen Bergwerksbesitzers eingerichtet wurde. Dort erhielten wir nochmals eine detaillierte Ausführung zum Abbau.

Nicht weit vom Museum entfernt hat man einen oberirdischen Teil eines typischen Bergwerks auf einem ockerfarbenen Aushub errichtet, der bei Bauarbeiten für ein Einfamilienhaus direkt unter der Humusschicht entdeckt wurde. An dieser Stelle traten die Teilnehmer die Rückreise nach Neuenburg v.W.  an während wir uns in Richtung heimatlicher Gefilde bewegten.

Bolus Grube Troschenreuth mit verfülltem Fremdmaterial

Bolus Grube Troschenreuth mit verfülltem Fremdmaterial

Grubenaufbau oberirdisch

Grubenaufbau oberirdisch

Rötelerde oder Bonus

Rötelerde oder Bolus

Ocker Profil bei Neutras

Ocker Profil bei Neutras

Neukirchen am Bahnhof

Neukirchen am Bahnhof

Bolus bei Troschenreuth

Bolus bei Troschenreuth

Goldocker

Goldocker

Kurz entschlossen machten wir noch einen Abstecher nach Troschenreuth, wo wir nach kurzem Suchen die ehemalige Grube des „Bolus“ ausfindig machen konnten. Leider ist die Grube zum großen Teil bereits verfüllt worden. Es ist unverständlich, warum man der letzten Grube in Deutschland nicht hier ein Denkmal setzt und sie für interessierte Menschen aufbereitet.

Wir konnte nach einigem Suchen doch noch Reste der Farberde finden und waren darüber hoch erfreut. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Verfüllung z.T. mit Bauschutt nicht zum typischen Landschaftsbild beiträgt und zur Zerstörung dieses einmaligen Landschaftsbestandteiles beiträgt.

Es bleibt noch der Dank an die Akademie zu entrichten, diese Veranstaltung durchgeführt zu haben. Wir sind nicht zum letzten Mal dabei gewesen und freuen uns auf die weiteren Veranstaltungen. Wer nun neugierig geworden ist, der kann sich unter folgender Anschrift umfassend informieren.

www. akademie-neunburg.de

Tag der offenen Gärtnereien in Bamberg

Mai 6

Am 24 April war es endlich wieder soweit. Der Tag der offenen Gärtnereien in Bamberg wurde wieder inszeniert. Die Wetterprognosen standen zunächst auf frostige Temperaturen und sollten bis mittags einstellig bleiben. Dennoch begann der Morgen sonnig und ließ die von den Wetterfröschen angegebene Wahrscheinlichkeit von 90% Niederschlag in den Hintergrund treten.

Die Firma Neulandhum mit meiner Wenigkeit als Standbetreuung präsentierte ihr Sortiment in der altehrwürdigen Hofgärtnerei von Carmen Dechant in der Heiliggrabstraße. Carmen hatte wieder jede Menge Events organisiert. Ein Musiker sorgte schon im Eingang mit diversen Eigenkompositionen für Stimmung. Eine Rosen- und eine Kräuterspezialistin informierten über ihre Themen und die Kinder konnten in der Erde nach „Goldadern“ suchen. Als Belohnung gab es dann Schokoladentaler.

Dazu konnten die Besucher dann Stauden oder Beetpflanzen aus dem reichhaltigen Sortiment der Gärtnerei aussuchen. Nicht zuletzt gab es natürlich die hervorragende Pflanzerde der Firma Neulandhum zu kaufen.

Trotzdem immer mal wieder Schneeschauer im Verlauf des Tages auf uns niederprasselten, waren sehr viele Besucher unterwegs und haben sich in der Gärtnerei umgesehen.

 

Wer den Bericht im Bamberg TV1 nachverfolgen möchte, kann dem Link folgen.

Bamberg TV1

https://vimeo.com/164241976

Windows XP löschen

Mai 5

Nach der Ankündigung eines kostenlosem Upgrades auf Windows 10 für alle Windows 7,8 etc. Besitzer und des eingestellten XP Supports habe ich denn auch schnell eine Windows 7 OEM Version bei eBay für 30 EUR erworben und  das Upgrade auf Windows 10 auf einer anderen Partition durchgeführt. Leider befand sich mein Windows XP noch auf einer anderen Partition und als ich es löschen wollte, mußte ich feststellen, daß eine Löschung mit Windows Bordmitteln nicht zu leisten war.

Nach etlichen Versuchen habe ich mir einen Kubuntu USB-Stick generiert und die lästige Partition mit Windows XP löschen können.

Probleme mit neuem Netzteil

Mai 5

Es kam wie es kommen mußte. Nach meinem mainboard upgrade zum Sockel 1151 mit einem Pentium G4400 und DDR4 RAMs kaufte ich ein neues Netzteil mit 600 W Leistung von einer No-Name Marke beim Elektronikhändler Deines Vertrauens.

Das BIOS meldete daraufhin „Asus Anti-Surge was triggered to protect system from unstabile power supply unit. Press F1 to run Setup.“

Das System ließ sich natürlich starten und wurde nicht blockiert. Dennoch forschte ich nach und wurde in der Prozessor Spannung fündig. Die rot markierte Prozessor Spannung wurde mit 2,784 V an Stelle von 3,3 V angegeben. Daraufhin tauschte ich bei meinem nagelneuen ASUS H110 M-A Micro ATX Board das Netzteil gegen ein altes Asus Netzteil mit 300 W aus und mußte feststellen, daß das System stabil und ohne Probleme lief. Eine Nichtbeachtung der Warnmeldung kann auf Dauer einen Schaden am Prozessor nach sich ziehen und sollte somit dringend beachtet werden.

Ein Lob habe ich auch für das neue UEFI Bios von Asus, das sämtliche Details parat hält und somit sämtliche Fehler durch eine entsprechende rote Darstellung anzeigt.

Probleme mit Prozessorlüfter beim Mainboard MSI P31 V2 Neo Sockel 775

April 23

Der Zusammenbau von Computer – Einzelteilen ist heute einfacher denn je. Allerdings liegen auch hier die Tücken im Detail. Ich kaufte ein älteres Mainboard der Bezeichnung MSI P31 V2 Neo mit Sockel 775 für meinen vorhandenen INTEL Dual Core Prozessor und wollte nun einen besseren bzw. leiseren Prozessorlüfter verbauen.

Beim Elektronikhändler meines Vertrauen habe ich mit Bedacht den Lüfter Freezer 7 Pro Rev.2 ausgewählt, da dieser laut Angaben auf der Verpackung für den Sockel 775 geeignet sei.

Bei der Auflage des Retentionsmoduls, das zur Befestigung des Lüfters auf der Hauptplatine dient, folgte die Ernüchterung, denn das Modul paßte nicht in die auf dem Board dafür vorgesehenen Markierungen und kollidierte sogar an einer Ecke mit einem Bauteil. Der Freezer ist für verschiedene Sockelgrößen konzipiert und in der Anleitung wird auch sehr detailliert beschrieben, wie das Retentionsmoduls auf den verschiedenen Boards mit unterschiedlichen Sockeln zu befestigen ist. Ebenso gibt es eine Unterscheidung zu AMD Boards. Nach Rücksprache mit dem Lüfterhersteller schob dieser dem Mainboardhersteller die Verantwortung zu, indem man dem Mainboardhersteller eine Verletzung der INTEL Spezifikationen vorwarf.

Nach Recherchen meinerseits konnte der Lüfterhersteller entlastet werden, da das Retentionsmodul sich auf meinem alten ASUS Board mit Sockel 775 problemlos befestigen ließ und ich auch in Gebrauchtwaren Foren Mainboards mit demselben Lüfter in Verbindung mit dem Sockel fand.

Anschließend konfrontierte ich die Fa. MSI mit der Problematik, die erkennen ließ, daß es bei OEM Versionen zu Inkompatibilitäten kommen kann, da diverse Hersteller von Komplettsystemen eigene Kühler/Lüfter verbauen. Allerdings fehlte mir hier die eindeutige Kennzeichnung, die ich erwartet hätte. Auf diese Argumentation hingewiesen erhielt ich von Seiten der Fa. MSI keine weitere Reaktion. Für eine solche große Firma ist die Reklamationsbearbeitung eher als peinlich anzusehen.

 

Literaturdienst Orchideen

April 2

Kürzlich fand ich eine Datei mit noch nicht publizierten Angaben zu verschiedenen Literaturquellen. Vielleicht ist dies noch von Interesse.

 

ADAMS, P.-B., S.-D. LAWSON (1995): Dendrobium kingianum. A unique Australian Orchid. Watson Ferguson & Co. Brisbane. 197 S. ISBN 1-875902-01-5

Nach einem Einführungsteil mit Angaben zur Biologie werden die Arten und Sorten vorgestellt, wobei jeweils eine Seite für Photos vorgesehen wurde. Auf der anderen Seite findet sich der erklärende Text. Störend wirkt das unterschiedliche Papier. Während sich die Bilder auf Hochglanzpapier befinden, wurde der Text auf einem alten Papier geschrieben.

CRIBB, P. (1995): New species of Dendrobium and Bulbophyllum (Orchidaceae) from the Pacific Islands. Kew Bulletin 50 (4), 785-789.

DODSON, C. – H., R. ESCOBAR R. (1995): Native Ecuadorian Orchids. AA – Dracula. Vol 1. Compania Litografica nacional S.A. 207 S. ISBN 958-638-099-8 ISBN 958-638-098-X

Der Band ist auf exellentem Papier gedruckt mit sehr schönen Photografien.

DODSON, C. – H., R. ESCOBAR R. (1995): Native Ecuadorian Orchids. DresslereliaLepanthes. Vol 2. Compania Litografica nacional S.A.

DODSON, C. – H., R. ESCOBAR R. (1995): Native Ecuadorian Orchids. LepanthopsisOliveriana. Vol 3. Compania Litografica nacional S.A.

DODSON, C. – H., R. ESCOBAR R. (1995): Native Ecuadorian Orchids. OncidiumRestrepiopsis. Vol 4. Compania Litografica nacional S.A.

DODSON, C. – H., R. ESCOBAR R. (1995): Native Ecuadorian Orchids. RodrigueziaZygopetalum. Vol 5. Compania Litografica nacional S.A.

FRITZ, A. – L. (1995): Floral Evolution in Deceit-pollinated Orchids. Acta Univ. Ups., Comprehensive Summaries of Uppsala Dissertations from the Faculty of Science and Technology. Bd. 158 34pp.

GREGG, A. (1995): Orchids-Part 3. Masdevallia. Ruiz & Pavon. Epiphytes 19 (76), 92-96.

Bericht über die Kultur von Masdevallien mit einer Zeichnung von Masdevallia coccinea und einem Photo von Masdevallia scobiana.

LINDER, H. – P., H. KURZWEIL (1995): Taxonomic notes on the African Orchidoideae (Orchidaceae): a new genus and combination. Willdenowia 25, 229-234.

Durch neue Kenntnisse der Orchideae wird Neobolusia virginea (Bolus) Schlecht. ein neuer Gattungsname zugeführt. Die neue Art heißt Dracomonticola virginea (Bolus) H.P. Linder & Kurzweil und wird mit folgenden Synonymen verbunden: Platanthera virginea, Brachycorythis virginea, Neobolusia virginea.

RAO, P. – S. – N., B. – K. SINHA (1995): New record of Dendrobium incurvum Lindl. from the Andaman Islands: An addition to the Indian Flora. Malayan Nature Journal 49, 1-3.

Botanical Survey of India, Andaman and Nicobar Circle, Port Blair – 744102, India.

Dendrobium incurvum ist eine neue Pflanze in der indischen Flora und die elfte Art aus der Gattung auf den Bay Inseln. Die Verbreitung und Verteilung von D. gunnarii und D. incurvum bestätigt die pflanzengeographische Bedeutung der Sektion Stachyobium.

SADOVSKY, O. (1963): Phytoncide und ihre Ausnützung in der Orchideenkultur. Die Orchidee 14 (6), 273-274.

STEWART, J. (1995): Manual of Orchids. Royal Horticultural Society (RHS).Macmillan Publishers Limited. ISBN 0-333-628292.

SZLACHETKO, D. – L. (1995): A new species of Odontorrhynchos (Orchidaceae, Spiranthinae) from Bolivia. Bull. nat. Hist. Mus. London (Bot.) 25 (2), 123-125.

Gdansk University, Department of Plant Ecology and Nature Protection, 80-441 Gdansk, Al. Legionow 9, Poland.

Die Pflanze wurde unter Herbarmaterial der Gattung im Natural History Museum gefunden und heißt monstrosis SLACH. Sie ist nur von der Typussammlung bekannt. Die Pflanze wurde in 1828 m Höhe unter Überhängen gefunden. Es werden die Unterschiede in der Blütenmorphologie beschrieben . Die Art erscheint verwandtschaftlich nahe zu  O. Chlorops (Rchb.f.) Garay, zu sein, die in einem ähnlichen Habitat vorkommt.

Mein Filterbecken aus Holz

März 20

Die Anregung zu diesem Selbstbau lieferte BEHRE (2000). Für mein neues Hauptbecken mit den Maßen 1 m x 0,80 x 0,80 sollte ein passendes Filterbecken entstehen, das den gesamten Hohlraum unter dem Gestell ausfüllt. Das Filterbecken wurde ebenso wie bei Marc Languet nicht als reines Filterbecken, sondern eher als zweites Becken mit entsprechender Beleuchtung konzipiert.

Zunächst wurden im Baumarkt mitteldichte Faserplatten (MDF) in 19 mm Stärke auf Maß zurechtgeschnitten. Anschließend erfolgte die Verschraubung mit gleichzeitiger Verklebung der Seiten. Bei MDF Platten ist darauf zu achten, dass die Schrauben nicht in das Holz geschraubt werden dürfen, ohne dass vorher ein ausreichend tiefes Loch gebohrt wurde, da sonst die Gefahr von Rissen auftritt. Ich habe im Abstand von 5 cm entsprechende Löcher gebohrt. Anschließend wurden die Seiten mit wasserfestem Holzleim verklebt und verschraubt.

Nun erfolgte die Anwendung des Kunstharzes. Dabei handelte es sich um ein Laminierharz auf Orthophtholsäure-Basis. Ich verwendete flüssigen Härter, da die in der Literatur befndlichen Angaben von 1-2% Härterzugabe bei festem Härter und bei einem geringen Ansatz sich nur schwer umsetzen lassen. Nach einiger Übung habe ich auf eine definierte Einwaage des Härters verzichtet. Es sind keinerlei Probleme bei unterschiedlichen Härterzugaben zu erwarten. Lediglich die Beschleunigung der Aushärtung wird dadurch verändert. Zu Beginn der Anwendung ist eine annähernd korrekte Einwaage anzustreben, damit man den Prozeß der Härtung beobachten und sich mit den Materialeigenschaften auseinandersetzen kann. Mit zunehmender Anwendungsdauer kann man dazu übergehen, ein wenig mehr Härter zusetzen, um den Prozeß der Aushärtung zu beschleunigen.

Zum Anmischen der Lösung habe ich ein Einmachglas und einen Bohrer samt Quirl verwendet. Die beim Quirlen auftretenden feinen Luftbläschen verschwinden beim Auftragen wieder, so dass man hier nicht zu vorsichtig sein muß.

Auf jeder Beckenseite sollten 3 Schichten verarbeitet werden. Dazu wurden vorher Glasfasermatten zugeschnitten und bereit gelegt. Beim Zuschnitt ist ein Mundschutz zu tragen sowie die Arbeit in einem gut durchlüfteten Raum durchzuführen, da beim Zuschnitt Microfasern ( ähnlich wie Asbest) austreten und sich in der Lunge absetzen können. Zunächst habe ich die Glasfasermatten ausgelegt und dann mit Kunstharz übergossen. Zum Verteilen verwendete ich eine schmale Rolle. Die Glasfasermatte soll richtig durchtränkt werden, wobei meistens ausreichend Kunstharz vorhanden ist, wenn die Matte in der Lösung schwimmt. Beim Aushärten sind eventuelle „ Laufstellen“ zu beachten. Tröpfchenbildung sollte vermieden werden. Zum besseren Beseitigen kann man die Tropfen etwas fest werden lassen und mit dem Messer dann gut abschneiden.

Literatur

BEHRE, A. (2000): Warum nicht aus Holz ? Der Meerwasseraquarianer 4 (3), 20 – 21.

Materialnachweis

Der Materialnachweis dient keinen Werbezwecken, sondern soll Nachahmern das Auffinden der Materialien erleichtern. Es existieren natürlich sicherlich noch mehrere Firmen, die das folgende Sortiment anbieten.

  1. Fiberglasgewebe, weiß (1,00 m x 1,00 m), Fa. Schellenberg, EAN 4003971 570035
  2. Lichtgitterplatten
  3. Spax-Schrauben 4×45
  4. Laminierharz von Schlösser & Cramer, Schallbruch 6, Haan-Ost, tel. 0202-274360
  5. Glasscheibe 5mm Floatglas, rundum poliert 43 x 83 cm von Lumler & Cox, Mühlenweg 2c, 47608 Geldern, tel. 02831-5627, www.lumlerundkox.de

 

Mit den Inselfliegern über Ostfriesland

März 20

Der diesjährige Zeteler Neubürger Empfang im altehrwürdigen Harms Huus in Neuenburg bescherte uns einen schönen Gewinn. Für alle Neubürger hatten sich zahlreiche Vereine und Behörden ins Zeug gelegt und mit kleinen Ständen auf ihr Angebot aufmerksam gemacht. Es gab zudem eine Vielzahl an Preisen zu gewinnen. Als Glücksbringerin wurde unsere Tochter Anja gezogen. Die Spannung stieg als der Hauptpreis näher rückte. Den von der NWZ ausgelobten Rundflug über Ostfriesland gewann ihre Schwester Sonja.

In den kommenden Wochen fand sich kein so rechter Termin und Sonja überlegte sich zum wiederholten Male, ob sie sich einen Flug zutrauen würde. Nach etlichen Wetterkapriolen der vergangenen Wochenenden fand sich der 28.09.14 als Termin. Das Wetter schien an diesem Tag sehr gut und obwohl wir einen Umweg innerhalb von Friedeburg durch den Oldtimer Markt hinnehmen mussten, waren wir zur verabredeten Zeit am Flugplatz in Harlingersiel unweit des Hafens und der Inselfähren.

Auf dem Flugfeld parkten zwei großmotorige Flieger, während unsere Maschine noch auf Rundtour war. Derweil überlegten sich unsere Kinder, wer nun fliegen würde. Schon im Landeanflug erkannten wir die einmotorige Cessna. Es wurde beschlossen, dass beide Kinder und ihre Mutter fliegen würden. Während Anja direkt neben dem Piloten Platz nahm, wurde der Rest der Familie im Heck untergebracht, wobei Sonja den folgenden Ereignissen mit gemischten Gefühlen gegenüberstand.

Die Entscheidung zu fliegen, sollte auf dem Weg zum Startpunkt fallen, um noch Zeit zum Umkehren zu haben. Sonja entschied sich nach einigem Überlegen für die Zuschauerposition und so flogen die beiden anderen Familienmitglieder alleine mit Herrn Kalbus durch die ostfriesischen Lüfte.

Wir konnten vom Boden aus das Flugzeug eine Weile beobachten bevor es in Richtung der Inseln entschwand. Der halbstündige Flug löste bei Anja und Birgit Begeisterungsstürme aus und alle waren wir für den herzlichen Empfang und die zuvorkommende Art der Angestellten dort dankbar. Ein herzlicher Dank ergeht an dieser Stelle auch an die NWZ, die diesen Rundflug ermöglicht haben.

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